Das Zertifikat wird erteilt unter folgenden Bedingungen:
Das Curriculum
1. Einführung in systemisches Denken und Training beraterischen Handelns
(220 Unterrichtseinheiten)
2. Selbsterfahrung (100 Unterrichtseinheiten)
3. Supervision (100 Unterrichtseinheiten)
4. Peergruppenarbeit (80 Unterrichtseinheiten)
5. Systemische Praxis (70 Stunden unter begleitender Supervision)
Nachweise über durchgeführte Beratungsprozesse: Sitzungzentraler Prozess – Intervention
Vorgestellte Sitzungen: 2 ausführliche und 2 abgeschlossene live/ video
6. 3 ausführliche schriftliche Dokumentationen eines Beratungsprozesses
7. Abschlusskolloquium
Inhalte der Weiterbildung
1. Einführung in systemisches Denken
vom linearen zum zirkulären Denken
Wahrheit, Wirklichkeit und radikaler Konstruktivismus
über Macht und Einflussnahme
systemische Schulen
neurobiologische Grundlagen
2. Systemische Grundprinzipien
Geschichte und Entwicklung der Systemischen Theorie,
der Systemischen Beratung und Familientherapie
Kernfragen systemischer Theorie
Systemisches Verständnis von Problemen
Sprache und Wirklichkeitskonstruktion
Resilienzkonzept
3. Theoretische Grundlagen zur Systemanalyse
Kommunikationsprinzipien
Entwicklungsphasen in Systemen
Dyadische Muster und Triadische Muster
Bedeutung von Symptomen
Lösungs- und Ressourcenorientierung
4. Grundhaltungen des/der Beraters/in
Macht und Ohnmacht des Helfers
Allparteilichkeit, Neugier, Humor
kundenorientiertes Vorgehen und Erwartungsenttäuschungen
Respekt und Respektlosigkeit
Selbstmanagement des/der Beraters/in
5. Grundlagen und Praxis der systemischen Gesprächsführung
Überweisung-/Gesprächskontext
Taxieren des Systems
Systemanalyse
Explorieren/Informationsgewinnung
Zieldefinition und Kontrakt
Prozessuale und personale Ressourcenaktivierung
Techniken und Interventionsstrategien
– direkte kongruente Betrachtungsweisen
– indirekte metaphorische Ansätze
– paradoxe Veränderungsinitiative
systemisches Arbeiten mit Einzelpersonen und Paaren
Erfolgskontrolle
6. Beratung als psychosoziale Dienstleitung in besonderen Klientensystemen
Krisen im Lebenszyklus
Familien in Trennung und Scheidung
Stieffamilien
Familien mit der Erfahrung von Krankheit und Behinderung
Gewalt und Missbrauch
Suchtmittelmissbrauch und Abhängigkeit
Arbeit mit Subsystemen und Arbeit mit Randgruppen
Umgang mit Abschied, Trennung und Tod
Arbeit mit Familien in unterschiedlichen Kulturen
Arbeit in verschiedenen Kontexten mit Kindern und Jugendlichen
Krisen in Teams
7. Beratung und soziale Hilfe im Kontext der Institution
Institutionsanalyse
Kontextanalyse
systemische Vernetzung und Kooperation
Auftragsdynamik/Auftragsklärung
berufliche Rollenerwartung und Rollengestaltung
8. Systemische Selbsterfahrung
Individuelle Erzählung des Einzelnen über seine Geschichte
(Herkunftsfamilie, Lebenszyklus, Familienrekonstruktion)
Erfahrung des Einzelnen in der Gruppe (Rolle, Genderaspekt)
individuelle Geschichte des/der Beraters/in im beraterischen Setting
9. Systemische Supervision
Supervision
Kollegiale Intervision